A 23 Autobahn Südosttangente Wien Neuerrichtung der Hochstraße Inzersdorf und der Neilreichbrücke
Gesamtlänge: 3,7 km (inkl. aller betroffenen Rampen im Knoten Inzersdorf)
Gesamtkosten: 125,8 Mio. Euro
Baubeginne: Sommer 2010 (Vorgezogene Maßnahme Pfarrgasse)
Herbst 2013 (Vorlastschüttung)
März 2015 (Hauptbaumaßnahme)
Geplante Gesamtverkehrsfreigabe: Sommer 2018
Durchschnittlicher Täglicher Verkehr aktuell: 145.000 Kfz / 24 Stunden
Bestand:
Die in den Jahren 1968 bis 1970 errichtete Hochstraße Inzersdorf liegt in der Südeinfahrt von Wien und schließt direkt an die A 2 Süd Autobahn an. Im Baulosbereich befindet sich der Knoten Inzersdorf mit den Ab- und Auffahrten der Sterngasse und der Einbindung des ASt. Altmannsdorf. Im Osten grenzt das Baulos an die Hanssonkurve.
Ursprünglich wurde die Hochstraße Inzersdorf für eine Verkehrsbelastung von rd. 45.000 Fahrzeugen pro Tag konzipiert. Tatsächlich passieren heute aber rund drei Mal mehr Fahrzeuge diesen Bereich der Tangente. Diese tägliche, sehr hohe Frequenz und der große LKW-Anteil machen sich bereits im eingeschränkten Fahrkomfort bemerkbar. Durch die starken Durchbiegungen schaukeln sich die Fahrzeuge beim Überfahren der Hochstraße auf. Dieses Aufschaukeln wirken sich auf Dauer negativ auf das gesamte Bauwerk aus.
Bei der Konstruktion der Hochstraße handelt es sich um ein Fertigteilsystem, dass sehr schlank und materialsparend konzipiert wurde. Um den heutigen Beanspruchungen, resultierend aus der gestiegenen Verkehrsdichte, gerecht zu werden, muss diese Konstruktion erneuert werden, eine wirtschaftliche Sanierung des Bestandes ist nicht mehr möglich.
Die neue Hochstraße
Die Neuerrichtung erfolgt nicht mehr über den ganzen Projektsbereich als Brücke, sondern es wird eine Kombination aus Dämmen und Brücken gebaut, um die Lebenszykluskosten zu minimieren.
In den Bereichen Bendateich und Draschpark werden großflächige Tragwerke errichtet um den Erhohlungsraum der dortigen Parkanlagen zu erhalten.
Im Bereich der Pfarrgasse wird ein Kreuzungsbauwerk mit der ÖBB – Donauländebahn und der Pottendorfer Linie errichtet, welches ebenfalls eine Niveaufreimachung (=Unterführung unter der ÖBB) der Pfarrgasse beinhaltet. Somit sind die drei Ebenen Autobahn, Bahn und Personenverkehr in diesem Punkt räumlich entflochten. In terminlicher Abstimmung mit Hauptbahnhof und Lainzer Tunnel wird dieses Bauwerk bereits vorweg errichtet, Baubeginn war August 2010, die Fertigstellung ist für Juni 2012 geplant.
Rund um die Arbeiten auf der Hochstraße selbst, erfolgen auch im Umfeld dieses Tangentenabschnittes umfassende Neugestaltungen, wie z.B. im Bendapark. Von Fußgängerunterführungen bis Lärmschutzeinrichtungen für die Anrainer, werden viele weitere Maßnahmen umgesetzt und so gestaltet, dass sich alle Einrichtungen durch architektonische Elemente gut in die Umgebung eingliedern.
A 23 Generalerneuerung Hochstraße St. Marx
Am 9. März 2020 startete die ASFINAG mit der umfassenden Sanierung der Hochstraße St. Marx. Knapp drei Kilometer der Tangente in Wien werden rundum erneuert. Von den Tragwerken über die Stützen bis hin zur Entwässerung, der Beleuchtung und natürlich der Fahrbahnoberfläche wird alles generalüberholt. Zusätzlich werden auch alle Auf- und Abfahrten – insgesamt zehn – auf den neuesten Stand der Technik gebracht. Für die tausenden direkten Anrainerinnen und Anrainer baut die ASFINAG einen neuen, bis zu fünf Meter hohen Lärmschutz.
Die “gesperrte Ausfahrt Simmering” wird neu gestaltet und kann zukünftig nur mehr von der Autobahnmeisterei und den Einsatzkräften befahren werden. Dieser unvollständige Teil der A 23 war früher einmal als Anschlussstelle zur A 3 gedacht. Diese A 3 Südostautobahn mündet heute allerdings bei Guntramsdorf in die A 2 Südautobahn ein.